Er war einer der schillerndsten und grosszügigsten Figuren der Pariser Männermode: Francesco Smalto (1927-2015), ein ursprünglicher Italiener, hatte schon mit neun Jahren beschlossen, „die Grossen dieser Welt“ einzukleiden. Bei seinem Vater, einem Stilmöbelschreiner, hatte er die Präzision gelernt, beim Schneider der Kennedys in New York, Harris, den Sinn für Komfort und Bewegung. Ein Anzug von Smalto ist also schick, aber dank seinen besonderen Einschnitten genauso bequem. Francescos Errungenschaften werden noch heute in Smaltos Atelier sur mesure angewendet.
Zu seiner Lebenszeit gab Smalto grosse Feste, holte Sänger und Fussballspieler auf den Catwalk und kleidete tatsächlich viele Promis ein: Alain Delon, Jean-Paul Belmondo oder James Bond trugen seine massgeschneiderten Anzüge auf der grossen Leinwand, mit Vorliebe in Nadelstreifen. Als „Schneider der Könige“ nahm er aber auch das Mass zahlreicher afrikanischer Staatsoberhäupter und galt so gut wie als Hofschneider des Königs von Marokko. Ebenso haben der sozialistische französische Ex-Präsident François Mitterrand und dessen Kulturminister Jack Lang seine Massanzüge übergestreift. Letzterer kam allerdings vor vier Jahren in die Schlagzeilen, weil ihm das Hause Smalto diese im Wert von fast 200 000 Euro geschenkt hat.
Unter dem Label Smalto existiert sein Atelier sur Mesure für edle Herrenanzüge und